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Was lehrt die Bibel

Kapitel 3

JESUS CHRISTUS, DER HERR

 

Kapitel 3

JESUS CHRISTUS, DER HERR

Der Herr Jesus Christus ist das zentrale Thema der Heiligen Schrift. Wir wollen nun über seine Göttlichkeit, seine Menschwerdung, sein Werk und seine Ämter nachdenken.

I. SEINE GÖTTLICHKEIT

Im Alten Testament sagte Gott zu Mose „ICH BIN, DER ICH BIN.“ Dies kommt auch in den "ICH-BIN" - Aussagen Jesu zum Tragen, mit denen er immer wieder seine Göttlichkeit zur Geltung brachte und damit verdeutlichte: „Ich bin Gott.“

A. "ICH BIN das Brot, das vom Himmel gekommen ist.“ Johannes 6,41.
B. „ICH BIN das Licht der Welt.“ Johannes 8,12.
C. “ICH BIN die Tür.” Johannes 10,7.
D. “ICH BIN der gute Hirte.” Johannes 10,11.
E. “ICH BIN die Auferstehung und das Leben.” Johannes 11,25.
F. “ICH BIN der Weg, die Wahrheit und das Leben.” Johannes 14,6.
G. „ICH BIN der wahre Weinstock.“ Johannes 15,1.

Die Göttlichkeit Christi bedeutet, dass er Gott ist. Die Schrift lehrt uns klar und deutlich diese wichtige Tatsache in folgender Weise:

A. Die Eigenschaften Gottes werden in der Schrift auf Christus angewandt:

(1) Seine Präexistenz. Christus hat keinen Anfang. Johannes 1,1-3; 17,5.
(2) Seine Allgegenwart. Er ist bei den Seinen, wo immer sie sich auch
befinden. Matthäus 28,20.
(3) Seine Allmacht. Christus hat unbegrenzte Macht. Offenbarung 1,18.
(4) Seine Allwissenheit. Er weiß alle Dinge. Johannes 21,17
(5) Seine Unwandelbarkeit. „Jesus Christus gestern und heute und derselbe
auch in Ewigkeit.“ Hebräer 13,8.

B. Christus ist der Ausführende der Werke Gottes:

(1) Er erschuf alles. Johannes 1,3.
(2) In ihm hat alles Bestand. Kolosser 1,17.
(3) Er sprach davon, den Tempel (seines Leibes - Johannes 2,21) nach
dessen Abbruch wiederaufzurichten. (Johannes 2,19).

C. Die Bezeichnung "Gott“ finden wir auch auf Christus angewendet:

(1) Gott der Vater spricht den Sohn als Gott an. Hebräer 1,8.
(2) Menschen nennen ihn Gott, und er wehrt ihnen nicht, ihn anzubeten.
Johannes 20,28.
(3) Dämonen wussten um seine göttliche Herkunft und Bestimmung. Markus
1,24.
(4) Er selbst verwies darauf, dass er und der Vater eins seien. Johannes
10,30.

II. SEINE MENSCHWERDUNG

Die Menschwerdung Christi bedeutet sein Kommen in diese Welt als Mensch.

A. Die Geburt Jesu wurde bereits im Alten Testament vorausgesagt. Jesaja
7,14.

B. Seine Geburt ist geschichtlich belegt. Sie unterscheidet sich von
allen anderen Geburten:

(1) Er wurde durch den Heiligen Geist empfangen. Lukas 1,35.
(2) Er wurde von einer Jungfrau geboren. Matthäus 1,23.
(3) Er war wahrer Mensch mit Körper (Hebräer 10,5), Seele (Matthäus
26,38) und Geist (Lukas 23,46).

C. Christus kam in Menschengestalt, um:

(1) den Vater zu offenbaren. Johannes 14,9;
(2) die Sünde hinwegzutun, indem er sich selbst zum Opfer darbrachte.
Hebräer 9,26;
(3) die Werke des Teufels zu zerstören. 1. Johannes 3,8.

Anmerkung: Eine der grundlegenden Wahrheiten des christlichen Glaubens ist, dass Jesus Christus wahrhaftiger Gott ist und dass er durch das Wunder der Jungfrauengeburt als Mensch in die Welt kam. Kraft dieser Geburt hat er nicht die adamitische bzw. sündhafte Natur geerbt. Römer 5,12. Als Mensch war er völlig sündlos. Sein sündloses Leben und seine leibliche Auferstehung von den Toten bestätigen diese Wahrheiten.

III. SEIN WERK

Hier wollen wir den Tod des Herrn sowie seine Auferstehung und Himmelfahrt bedenken. Das Kreuz ist die grundlegende Wahrheit des geoffenbarten Gotteswortes. Mit „Kreuz“ meinen wir nicht das Holzkreuz an sich, sondern das an diesem vollbrachte Opfer. Beginnend mit dem Heiligtum (Stiftshütte) in der Wüste ist das alttestamentliche Wort Gottes voller Symbole, die auf Christus und seine Kreuzigung hinweisen. Er ist das Passahlamm (2. Mose 12) und verkörpert die eherne Schlange (4. Mose 21 und Johannes 3,14.15). Er ist der Hirte von Psalm 23 und der geschlagene Hirte von Sacharja 13,6.7. Er ist der leidende Gottesknecht in Jesaja 53 und der König der Ehre in Psalm 24,9.10.

A. Sein Tod

(1) Die Rettung wird den Menschen nicht durch das Leben Christi
zuteil, sondern durch seinen Tod. Johannes 3,14.18
(2) Sein Tod war Teil von Gottes ewigem Plan. Hebräer 10,7.
(3) Er war erforderlich, um die alttestamentlichen Verheißungen zu
erfüllen. Jesaja 53,5.
(4) Er war für die Erlösung der Menschen notwendig. Epheser 1,7.
(5) Der Tod Christi geschah für andere. Er starb als Stellvertreter.
1. Korinther 15,3.
(6) Der Tod Christi war allgenugsam. Er entspricht in allem Gottes
Forderungen: Christus erduldete bis zur letzten Konsequenz das
Gericht Gottes über die Sünde. Sein Sühnetod macht allen Schaden gut,
denn es war der Tod einer keiner Begrenztheit unterliegenden Person,
der daher auch in seinen Auswirkungen von unbegrenztem Wert ist.




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B. Seine Auferstehung

(1) Die leibliche Auferstehung Christi war notwendig, um das
prophetische Wort zu erfüllen, um das Werk am Kreuz zu vollenden
(Römer 4,25) und ihm sein gegenwärtiges Werk im Himmel zu
ermöglichen.
(2) Christi Auferstehungsleib war wirklich. Seine Jünger erlebten ihn
leibhaftig, nicht als Geist. Lukas 24,39. Es war anderer kein Leib als
der, der am Kreuz hing, denn er hatte noch die Nägelmale an den Händen
und die Speerwunde an der Seite. Johannes 20,27. Und doch war es ein
verwandelter Körper mit der Kraft, physische Begrenzungen zu
überwinden.
(3) Nach seiner Auferstehung erschien Christus einigen seiner Nachfolger
mindestens zehnmal. Mehr als 500 verlässliche Zeugen sahen ihn als
Lebenden und bezeugten, dass er tatsächlich von den Toten auferstanden
war. 1 Korinther 15,6-8.
(4) Die Auferstehung Christi ist eine eminent wichtige Wahrheit. Wenn es
keine Auferstehung gegeben hätte, dann gäbe es keinen christlichen
Glauben. Dieses eine Ereignis unterscheidet das Christentum von allen
Religionen. Diese verweisen auf das Grab ihres Stifters
und „Retters“. Wir haben keinen toten Gott. Wir haben einen
lebendigen Heiland, der über Tod und Grab triumphiert hat und auf ewig
lebt. In den Gerichtssälen dieser Welt ist die Aussage eines
Augenzeugen für eine Sache von ausschlaggebender Bedeutung.
Persönliche Meinungen zählen hier wenig. Bei über 500 Augenzeugen, die
bezeugen, persönlich den vom Tod auferstandenen Christus gesehen zu
haben, besteht kein Zweifel über die Wirklichkeit der Auferstehung.


C. Seine Himmelfahrt

(1) Am Ende seiner irdischen Wirksamkeit wurde Christus in den Himmel
emporgehoben. Lukas 24,51; Apostelgeschichte 1,9-11.
Sein Leib war während der Auffahrt, mit der er seine Verheißung von
Johannes 14,2.3 erfüllte, für die Augenzeugen sichtbar: „In meines
Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich
dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?
Und wen ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich
wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.“
Johannes 14,2-3.

(2) Er ging hinauf zum Vater, um von diesem wieder in seine ursprüngliche
Herrlichkeit eingesetzt zu werden (Johannes 17,5) und den Dienst für
die Seinen fortzuführen. Im ersten Kapitel der Offenbarung bezeugt
Johannes den erhöhten Herrn.

IV. SEINE ÄMTER

Christus wird uns in der Schrift als Prophet, Priester und König vorgestellt.

A. Als Prophet kündet er den Menschen, was Gott ihnen zu sagen hat, und
offenbart ihnen Gott. Johannes 1,18.

B. Als Priester tritt er für die Gläubigen vor Gottes Thron ein. Hebräer
4,14-16.

C. Als König regiert er heute in den Herzen derer, die ihm ergeben sind.
An jenem Tage wird er auf dieser Erde seine tausendjährige Herrschaft
antreten. Offenbarung 20,2.3. Psalm 72 beschreibt diese Herrschaft.
Danach wird der Herr Jesus für immer und ewig König der Könige und
Herr aller Herren sein.


 

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